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Die häufigsten und größten Beziehungsprobleme lösen: Typische Fehler, die viele Paare machen – und bewährte Lösungen von Langzeitpaaren

Wie entstehen Beziehungsprobleme?

Beziehungsprobleme entstehen durch Veränderungen und Einwirkungen von innen und außen auf eine Beziehung. Meist beginnen sie mit einem Konflikt wegen unterschiedlicher Bedürfnisse zum gleichen Zeitpunkt. Viele Paare haben gelernt, Konflikte nicht emotional und auf der Sachebene zu lösen. Das bedeutet, sie versuchen, sich nicht aufzuregen und zu argumentieren. Sich nicht aufregen ist richtig, argumentieren ebenso – aber es geht bei unterschiedlichen Bedürfnissen IMMER um die darunter liegenden Gefühle und NIE um die Sachthemen. Es ist NIE die nicht zugedrehte Zahnpastatube, um mal beim Klischee zu bleiben, es ist IMMER das Gefühl, das sie auslöst: Ich erfahre keinen Respekt, ich bin selbstverständlich, ich werde nicht ernst genommen …

Beziehungsprobleme – was tun?

An wen wenden sich Paare mit Beziehungsproblemen? Sie suchen Unterstützung und Rat bei Freunden und anderen Paaren. Oder sie hoffen auf eine/n PaartherapeutIn als ProblemlöserIn. Was Paare bei Beziehungskrisen eher nicht tun: jene fragen, die ganz viel Erfahrung mit Problemlösungen gesammelt haben, nämlich Langzeitpaare. Aber wer möchte die eigenen Eltern oder Großeltern zu eigenen Beziehungsproblemen befragen?

Konfliktlösungen von jenen, die es geschafft haben

Die folgenden Tipps sind das Ergebnis von Untersuchungen, die genau das herausfinden wollten: Was haben andere, erfolgreiche Paare probiert und vielleicht anders gemacht als die nicht erfolgreichen Paaren? Können deren Strategien Inspiration und Motivation sein?

  • Professor John Gottman fasst seine Forschung in wenigen Worten zusammen: Von den erfolgreichen Paaren lernen. Er unterscheidet zwischen „Masters“ und „Desasters“, den erfolgreichen und den gescheiterten Paaren.
  • Der Forscher Karl Pillemer hat diese Idee aufgegriffen und über 700 Paare befragt, die mindestens 65 Jahre oder älter waren. Die erste Frage lautete ungefähr: „Wenn Sie zurückblicken auf Ihre Beziehungsprobleme, was waren die wichtigsten Lektionen, die Sie gelernt haben und welche Beziehungstipps würden Sie jungen Paaren geben?“
  • Die Partneragentur ElitePartner forschte ebenfalls und fragte nach den geheimen Sorgen und Ängste in Beziehungen, denn Verlustangst und Bindungsangst nehmen zu in Partnerschaften heute, weil Menschen einen extrem hohen Anspruch an die Beziehungszufriedenheit entwickelt haben.

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So lösten erfolgreiche Langzeitpaare ihre Konflikte

Was andere, erfolgreiche Paare probiert und vielleicht anders gemacht als die nicht erfolgreichen Paaren, erfahren Sie hier:

Beziehungsproblem: Die richtige Partnerwahl

Wie kann ich sicher sein, dass diese Person die oder der Richtige für mich ist?

Häufigste Antworten:

  • Das wirst du niemals wissen
  • Ich glaube nicht, dass irgendwer das sagen kann
  • Du solltest deine Chance nutzen

Folgen Sie Ihrem Herzen und Ihrem Verstand. Sie sollten spüren, dass Ihnen diese Person so wichtig in Ihrem Leben ist, dass Sie auch in vielen Jahren noch mit ihr zusammen sein möchten. Und Sie sollten wissen, ob diese Person Ihnen guttut.

Gleich und gleich gesellt sich gerne – oder Unterschiede ziehen sich an

Häufigste Antworten:

  • Auf die gleichen Werte kommt es an
  • Man muss auf einer Wellenlänge liegen
  • Die Ziele im Leben sollten ähnlich sein

Gleiche Werten sorgen für einen ähnlichen Blick auf die Welt und dieser wiederum stärkt dann das gegenseitige Verständnis füreinander, wenn die Bedürfnisse und Wünsche nicht übereinstimmen.

Was sind die Warnsignale, dass er/sie nicht die oder der Richtige ist?

Häufigste Antworten:

  • Niemand sonst mag deinen Partner
  • Dein Partner wird bei Ärger abwertend oder sogar gewalttätig
  • Abhängigkeit von Drogen

Erleben Sie gemeinsam viele neue, fordernde und überraschende Situationen. Reisen Sie, spielen Sie mit- und gegeneinander, lernen Sie die Familie kennen und beobachten Sie Ihre Streitkultur genau.

Beziehungsproblem: Die richtige Kommunikation

Was ist das Geheimnis einer langen Ehe?

Häufigste Antworten:

  • Lernen Sie kommunizieren!
  • Frage jeden Tag: Was hat dich heute am meisten beschäftigt?
  • Habt keine Angst vor Konflikten!

Achten Sie auf zugewandte Kommunikation miteinander. Beispiel: Sie gehen spazieren, Ihnen ist kalt. Nicht nur bemerkt Ihr Partner das, er schlägt auch gleich vor, ins nächste Café zu gehen und will Sie zu einem heißen Getränk einladen. Das ist zugewandte Kommunikation: aufmerksam, kreativ und fürsorglich. Gleichgültige Kommunikation wäre, wenn Sie sagen, Ihnen ist kalt und er antwortet: „Ja, ziemlich frisch heute.“ Und abwertende, abgewandte Kommunikation wäre, würde er sagen: „Warum hast du dir nicht etwas Wärmeres angezogen?“

Woran bin ich mit ihm? – Ist mein Partner der Falsche oder Richtige?

Wer passt zu wem und mit welchem Partner kannst du glücklich werden?

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Wie können Paare richtig streiten?

Häufigste Antworten:

  • Vermeidet auf keinen Fall aus Harmoniesucht wichtige Auseinandersetzungen
  • Streitet nicht wie Gegner, sondern wie Liebende
  • Streiten gehört dazu, deshalb lernt früh euch zu versöhnen

Streiten will gelernt sein: Steigen Sie in einen Streit respektvoll ein. Je schärfer Sie attackieren, umso schärfer der Gegenangriff oder umso weiter die Flucht. Verzichten Sie auf Vorwürfe, denn die provozieren immer einen Kreislauf aus Attacken und Rückzug. Dazu gehören „Ich-Botschaften“ statt „Du-Angriffen“. Bleiben Sie sachlich, sonst droht die Abwärtsspirale der Abwertung. Die Beziehung ist gefährdet, wenn Sie keinen Respekt mehr voreinander zeigen. Vermeiden Sie Verletzungen. Wer im Streit tief verletzt wird, zieht sich zurück und resigniert. Dann können Sie Ihren Partner nicht mehr erreichen.

Beziehungsproblem: Bindung und Intimität

Wie viel Sex ist denn normal?

Häufigste Antworten:

  • So viel wie beiden Partnern guttut
  • Es kommt auf die Qualität an, nicht die Häufigkeit
  • Vergleicht euch nicht mit anderen Paaren

Langzeitpaare sagen, mit den Jahren wäre Sex zwar weniger häufig – dafür aber besser und befriedigender geworden. Außerdem gibt es eine interessante Studie mit über 30 000 Befragten: Paare, die mehr als einmal in der Woche Sex hatte, bezeichnete die Beziehungszufriedenheit nicht höher als die, die die öfter Sex haben. Aber das sagt die Forschung auch: Sex ist wichtig für die Paar-Bindung. Denn Sex ist auch Kommunikation. Die Partner sagen sich gegenseitig, dass sie sich annehmen, dass sie sich anfassen möchten. Und die Natur hilft mit: Beim Sex wird das Kuschelhormon Oxytocin ausgeschüttet. Das sorgt für Bindung. Fehlt uns das, vermissen wir die geliebte Person.

Wie gut passen wir zusammen? Der große Liebestest

Basierend auf Erfahrungen aus der Paartherapie und wissenschaftlicher Forschung: Wo teilt ihr dir gleichen Werte? Wo ergänzt ihr euch? Bei welchen Unterschieden drohen Konflikte?

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Wie stellen wir Bindung her?

Häufigste Antworten:

  • Seid dankbar füreinander und zeigt das
  • Übt Achtsamkeit und zeigt euch gegenseitig, dass ihr füreinander da seid
  • Bestätigt euch, dass ihr einander wichtig seid

In Beziehungen versuchen die Partner ununterbrochen, Verbindungen und Kontakt untereinander herstellen. Gottman nennt diese Bemühungen „Bids for Connection“. Kinder fragen so: „Siehst du mich? Nimmst du mich wahr? Kannst du mir bestätigen, dass ich wichtig bin für dich?“ In der Liebe wollen wir sehen, was der Partner sieht. Wir möchten wissen, wie er die Welt wahrnimmt und welchen Platz wir in dieser – seiner – Welt einnehmen. „Bid for Connection“ ist das menschliche Grundbedürfnis nach Bindung und nach Bestätigung: verbal, körperlich und auch sexuell. Wir nehmen uns gegenseitig wahr und gegenseitig an und verhindern Beziehungsstress.

Beziehungsproblem: Für immer und ewig

Was hätten Sie gerne vorher über Beziehungen gewusst und Ihrem jungen Ich mitgegeben?

Häufigste Antworten:

  • Ja, Liebe ist Arbeit. Und du wirst zweifeln, ob sie sich lohnt. Aber sie lohnt sich!
  • Lasst einander genug Freiraum!
  • Erwarte nicht, dass ihr immer glücklich seid, aber sorgt dafür, dass ihr zufrieden seid

Der schöne Schein von unrealistischen Filmen und Serien, von Selbstdarstellung und Inszenierung in Sozialen Medien und der Wunsch nach Sicherheit und Geborgenheit in einer immer komplexeren Welt gaukelt immerwährendes Glück als Ideal vor. Das jedoch setzt unter Druck und frustriert. Ich nenne diesen Effekt die „Disneyfizierung der Liebe“. Wir zweifeln an uns, an unserem Partner, an unseren Lebenszielen und Möglichkeiten. Und dann versuchen wir, einem künstlichen Ideal nachzueifern, um mithalten zu können und uns besser zu fühlen. Das kann nicht funktionieren. Schreiben Sie Ihre eigene Love Story. Vergleichen Sie sich nicht mit anderen Paaren. Und nehmen Sie es unerlässlich an, sich auch einmal gepflegt übereinander aufzuregen – um mit jedem gemeinsamen Tag als Paar und als Individuen zu wachsen.

Was kann man bei Beziehungsproblemen tun?

Beispielsweise eine Paartherapie oder ein Beziehungs-Coaching, wenn Sie alleine nicht weiter kommen. Warten Sie nicht zu lange, denn je weniger zerstritten Sie sind, umso leichter wird es Ihnen fallen, Ihre Konflikte so zu lösen, dass sie gar nicht erst zu Beziehungsproblemen werden. Online Kurse bieten Hilfe zur Selbsthilfe, beispielsweise mein bewährter “Paarkommunikation verbessern“-Kurs bei der Modern Love School.

Warum sind Beziehungen so schwer? In 21 Schritten zu mehr Liebe

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    Eric Hegmann ist Paartherapeut, Single-Coach und Autor. Er hat über ein Dutzend Bücher zu Liebe, Partnerschaft und Partnersuche veröffentlicht. Er ist Co-Gründer der Modern Love School .

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