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Haben wir uns zu sehr verändert? Passen wir noch zusammen? Diese Fragen beängstigen die meisten Paare, die zu mir in die Beratung kommen. Zurecht, aber auch ganz normal. Denn von der ersten Verliebtheitsphase bis zur stabilen Beziehung treten zwangsläufig Veränderungen auf. zum. Machen Sie den Test, ob Sie noch eine Chance haben
Inhaltsübersicht
Haben wir noch eine Chance, obwohl wir uns verändert haben?
Verliebte machen in den ersten Monaten eine Vielzahl von Erfahrungen, einige können sie noch Jahre später benennen wie die erste gemeinsame Reise oder die Vorstellung bei Eltern und Freunden. Andere Erfahrungen aber geschehen – streng genommen – nur in der Fantasie. Wie gut sie sich aufeinander verlassen können, das zeigt sich nicht durch Pünktlichkeit oder regelmäßig, liebe Textnachrichten am Abend. Aus Erfahrungen und Erwartungen werden ein Anspruch an den Partner. Und genau an diesem Anspruch werden sich die Partner irgendwann in der Zukunft gegenseitig messen und daran ihre Beziehungszufriedenheit. Und dies führt oft zu Problemen in der Beziehung.
Alle Beziehungen verändern sich. Das Leben ist Veränderung. Deshalb kann es nicht ausbleiben, dass von innen (also von den Partnern selbst) und von außen Veränderungen auf das Paar einwirken. Aus Verliebten werden Partner, aus Partnern werden Eltern – und nicht erst wenn im gemeinsamen Lebensherbst die Sterblichkeit und der Abschied Furcht einflössen, zeigt sich, ob die vielen unausgesprochenen Erwartungen von damals erfüllt werden.
Und Erwartungen haben Verliebte reichlich:
- Sei so wie ich. Sieh die Welt wie ich und lass mich in dir mich selber finden.
- Ergänze mich! Sei gut und besser in den Dingen, in denen ich nicht gut bin.
- Lass mich durch dich wachsen! Ziehe mich mit, hole mich sanft aus meiner Komfortzone, damit ich über mich hinauswachsen kann.
- Lass mich mit dir Neues erleben! Mit dir gemeinsam möchte ich neue Erfahrungen machen, die mir vielleicht alleine Angst machen würden.
- Lass mich deine Priorität sein! Bestätige mich als unaustauschbar und einmalig.
- Nimm mich an, so wie ich bin. Zwinge mich nicht zu Veränderungen, akzeptiere mich als die Person, die ich denke, die ich bin.
- Erlöse mich! Befreie mich von meinem Alleinsein, von meinem Single-Dasein, vom Einfluss meiner Eltern, von meinen schmerzhaften Erinnerungen an frühere Beziehungen und Trennungen.
Aber diese Geheimaufträge enthalten Fallstricke, die sich mit den Jahren erst zeigen.
Die obigen Erwartungen stellen sich dann ganz anders dar, einige werden geradezu ins Gegenteil gedreht:
- Sei eigenständig und gib dich und deine Eigenheiten nicht für mich auf. Sonst raubt mir unsere Gleichheit die Luft zum Atmen.
- Die Unterschiede zwischen uns, die ich anfangs so spannend und aufregend fand, erlebe ich als anstrengend und Anlass für endlose Debatten.
- Fordere mich nicht ständig, überfordere mich nicht, das ist mühsam und mit den Lebensjahren habe ich meine Grenzen kennengelernt, die du bitte akzeptieren sollst.
- Ich kenne alle deine Geschichten, ich weiß von deinen Erfahrungen und deinen Überzeugungen. Unsere Beziehung wird langweilig.
- Ich kenne dich so genau, dass ich deine Reaktionen bereits im Vorfeld abschätzen kann. Wer so durchschaubar und somit planbar wird, erscheint nicht länger als unastauschbar.
- Natürlich akzeptiere ich dich, wie du bist – aber gleichzeitig möchte ich, dass du dich in die Person veränderst, von der ich denke, dass ich mit ihr eine glücklichere Beziehung führen könnte.
- Du scheiterst an der Auflösung meiner Traumata, weil letztlich niemand einen anderen erlösen kann. Dieser unlösbare Widerspruch macht mir zu schaffen.
Über allen Veränderungswünschen steht die Annahme: „Wenn du mich wirklich lieben würdest, würdest du mir zuliebe tun, was mich glücklich macht.“
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Wie gut passen wir zusammen? Der große Liebestest
Basierend auf Erfahrungen aus der Paartherapie und wissenschaftlicher Forschung: Wo teilt ihr dir gleichen Werte? Wo ergänzt ihr euch? Bei welchen Unterschieden drohen Konflikte?
Bin ich glücklich in meiner Beziehung?
Diese Frage sollte sich jeder Partner für sich stellen. Sie ist, zugegeben, nicht ohne. Was ist schließlich Glück für mich? Wer ist für mein Glück verantwortlich? Gehen oder bleiben? Kann ich fortwährend glücklich sein? Wo fängt Zufriedenheit an, wo beginnt Glück? Und vergleiche ich möglicherweise mein vermeintliches Unglück mit dem Glück anderer Menschen, von denen ich gar nicht wissen kann, ob sie tatsächlich so glücklich snd, wie ich das annehme? Möchte ich gehen oder bleiben?
Bist du glücklich in unserer Beziehung?
An diesem Punkt spätestens stellen die Paare fest, dass die Definition von Glück sich von Mensch zu Mensch unterscheidet. Und das gilt auch für Liebende. Die Herausforderung ist, das Empfinden des Partners zu respektieren, seine Wünsche, seine Hoffnungen und seine Sorgen, ohne sie abzuwerten, weil man selbst anders fühlt. Im besten Fall erleben die Partner bereits hier, dass sie mehr eint als trennt. Wenn nicht, dann folgt die schwierige und schmerzhafte Frage:
Wären wir glücklicher getrennt?
Angst vor Alleinsein und Furcht vor Veränderung hält viele Paare zusammen. Das muss gar nicht so schlecht sein, wie das klingen mag. Denn manchmal zeigt sich an dieser Stelle: Unsere Liebe hat eine starke Basis, um die es zu kämpfen sich lohnt. Konflikte gehören zum Leben wie Veränderungen. Nur sind die gemeinsam einfacher zu bewältigen als alleine. Verletzungen in Beziehungen geschehen nicht immer vorsätzlich, die meisten geschehen fahrlässig, viele völlig unbeabsichtigt. Was schmerzt mehr? Der Stolz, das beschädigte Selbstbewusstsein? Oder eben doch das Verhalten des Partners?
Veränderungen annehmen und Veränderungen initiieren
Wir erfüllen uns gegenseitig unsere Bedürfnisse, ist ein Versprechen, das Verliebte geben und annehmen. Durch die unausweichlichen Veränderungen im Leben und in der Beziehung müssen jedoch diese Versprechen immer wieder ausgesprochen, überprüft und verhandelt werden. Sonst droht eine Konfrontation, die nur Enttäuschungen und Verletzungen hervorbringen kann.
Erfolgreich sind jene Paare, die auch nach zehn oder zwanzig gemeinsamen Jahren voller Überzeugung sagen können: „Ich würde dich erneut wählen. Obwohl ich damit viele Konflikte erneut durchleben würde. Aber das ist es mir wert. Du bist es mir wert.“
Mein Partner versteht mich nicht! – Paarkommunikation und Streitkultur verbessern
Miteinander reden, Bindung schaffen und Konflikte lösen: Der Kommunikationskurs für mehr Liebe.