Sie möchten Ihre Beziehung retten? Vermissen Sie in Ihrer Beziehung die Spannung, die Sie beim Kennenlernen verspürt haben? Die Neugier und die Leidenschaft zu Beginn? Möchten Sie die Zeit zurückdrehen oder wenigstens anhalten?
Was ist nötig, damit ein Paar zusammenbleibt? Welche Phasen durchläuft die Liebe? Was geschieht, wenn es erst einmal „Klick“ gemacht hat?
Inhaltsübersicht
Die drei Phasen einer Beziehung*
*Wenn Sie bei sich die Phasen nicht so erleben: Liebe ist vielfältig und geht auch anders. Manche Paare lassen beispielsweise Phase 1 nahezu aus und sind dennoch lange glücklich miteinander. Ohne Phase 2 allerdings wird es ein Paar kaum zur Phase 3 schaffen.
Phase 1: Limerenz (Verliebtheit)
Dieser Begriff für die Verliebtheitsphase stammt von Dorothy Tennov und ist erstaunlich unbekannt, vermutlich weil er weniger romantisch als biochemisch daherkommt. Sie hat die Hormone und Neurotransmitter definiert, die für die Gefühle der Verliebtheit verantwortlich sind wie Phenyleteylamine (PEA), natürliche Amphetamine, Pheromone, Hormone wie Dopmanin, Estrogen, LHRH, und die Kuschelhormone Oxytocin und Vasopressin.
Limerenz beschreibt die Symptome: Aufregung, Neugierde, Grübeln, Schwärmen, Begehren und die Furcht vor Zurückweisung. Kommt all dies zusammen, ist Verliebtheit nicht mehr nur angenehm, sondern kann auch schmerzvoll sein. Leidenschaft hat eben auch etwas mit Leiden zu tun.
In Phase 1 der Liebe sind wir Marionetten unserer Hormone und einige Menschen sind in dieser Zeit nicht einmal wirklich fahrtüchtig. So erklärt sich, weswegen wir in den ersten Wochen Dinge und Verhaltensweisen übersehen, von denen wir wissen, dass sie uns nicht gut tun. PEA macht uns happy, alles andere blenden wir aus. Und Oxytocin lässt uns nach Nähe sehen und macht uns vertrauensselig – und leichtsinnig. Unter dem Einfluss von Oxytocin machen Menschen Dinge, die sie sonst niemals tun würden.
Wie gut passen wir zusammen? Der große Liebestest
Basierend auf Erfahrungen aus der Paartherapie und wissenschaftlicher Forschung: Wo teilt ihr dir gleichen Werte? Wo ergänzt ihr euch? Bei welchen Unterschieden drohen Konflikte?
Phase 2: Vertrauensbildung
Nach einigen Monaten fährt der Körper die Produktion runter und wir erleben wellenähnlich immer wieder klare Momente. Manche Paare denken sich dann, das wäre es gewesen und suchen neue Partner, mit denen sie das Hochgefühl erneut erleben können. Die anderen beginnen, sich miteinander zu arrangieren. Es geht nun darum zu erfahren, ob man einander vertrauen kann, ob die gemeinsamen Ziele erreicht werden können und ob den schönen Worten denn auch Taten folgen. In dieser Phase scheitern viele Paare und ihre Beziehung am Ende.
Jeden Tag erleben sich die Partner in unterschiedlichen Situationen und alle Aktionen und Reaktionen zahlen darauf ein, ob man sich aufeinander verlassen kann. Ist der Partner da, wenn man schlechte Laune hat, wenn man Lust auf Sex verspürt, wenn man Hilfe benötigt, wenn man sich daneben benommen hat, wenn man sich falsch und bösartig verhalten hat. Die Partner müssen sich auf einander einstimmen. Dies geschieht im positiven Sinne in diesen Schritten, die Professor Gottman ATTUNE (einstimmen) nennt:
- A Awareness – Achtsamkeit für den Partner und seine Bedürfnisse
- T Tolerance – Toleranz für die Andersartigkeit der Wahrnehmung des Partners
- T Turning Toward – Zugewandte Kommunikation und Sorge um die Wünsche des Partners
- U Understanding – Verständnis entwickeln auch für die nicht so sympathischen Züge des Partners
- N Non Defensive Listening – Zuhören ohne Verteidigungsversuche
- E Empathy – Empathie für einander
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Phase 3: Commitment und Treue
Je länger die Beziehung andauert, umso geringer ist das Trennungsrisiko. Ausschlaggebend dafür ist das Gefühl, einander fair zu behandeln. Konflikte müssen also so gelöst werden, dass sich niemand dauerhaft übervorteilt fühlt. Hierfür ist nach Studien vor allem wichtig, dass sich die Partner fair behandelt fühlen. Wird einer übervorteilt, stellt er mittel- und langfristig die Beziehung in Frage. Dabei geht es weniger um Rollenverständnis: Viele Paare fühlen sich durchaus wohl in einer Dynamik, die dem einen mehr Führung gibt als dem anderen. Das ist eine Frage der Verhandlungen der Partner und der individuellen Bedürfnisse. Manche Menschen wünschen sich, wenig Verantwortung tragen zu müssen und blühen darin auf. Die Beziehung gerät dann aus dem Gleichgewicht, hat ein Partner den Eindruck, in irgendeiner Weise ausgenutzt zu werden.
Ist die Beziehung im Gleichgewicht, dann wird das gemeinsam Erlebte wertvoller als einige kurze, schlechte Momente, die einfach dazugehören. Deshalb ist es so wichtig, nicht nur auf Bewährtes zu setzen, sondern auch neue Erfahrungen zu machen, die wegen der gemeinsamen Erfahrung zusammenschweißen. Die Partner gewinnen dadurch Sicherheit und Routine, Konflikte zu lösen. Man weiß einfach: Uns haut so schnell nichts aus der Bahn. Diese Ruhe und Gelassenheit drückt sich in dem Gefühl aus: Wir gehören zusammen und sind angekommen. Das Paar ist dann ein Team, das sich aufeinander verlassen kann.
Mein Partner versteht mich nicht! – Paarkommunikation und Streitkultur verbessern
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