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Meint er/sie es ernst? Hat der neue Kontakt ernsthafte Absichten? Woran erkennen Sie, ob jemand verbindliches Interesse an Ihnen und einer Beziehung mit Ihnen hat?

Ein neuer Kontakt: Aber meint er / sie es ernst?

Zunächst einmal haben Menschen sehr feine Antennen und können durchaus auch kleinste widersprüchliche Signale erkennen. Wenn die Körpersprache nicht zum gesprochenen Wort passt. Wenn jemand nur entspannt tut, aber in Wahrheit fürchterlich nervös ist. Wenn jemand etwas vorspielt. Kurz, wenn man den Eindruck hat, da stimmt etwas nicht, dann stimmt da meist wirklich etwas nicht.

Aber … In der frühen Verliebtheitsphase, die wissenschaftlich Limerenz heißt, ist man geführt von einem Cocktail von Hormonen, Transmittern und Botenstoffen, gegen die der Verstand nicht ankommt. Für die euphorischen Gefühle der Verliebtheit verantwortlich sind bspw. Phenyleteylamine (PEA), natürliche Amphetamine, Pheromone, Hormone wie Dopamin, Estrogen, LHRH und die Kuschelhormone Oxytocin und Vasopressin. Erwiesen in Studien ist beispielsweise, dass unter dem Einfluss von Oxytocin Menschen Entscheidungen treffen, die sie sonst niemals getroffen hätten. Das bedeutet: Ihre feinen Antennen in dieser Phase funktionieren nur eingeschränkt. Letztlich glauben Sie, was Sie glauben möchten – und was Ihnen Ihr Bindungssystem sagt. Je nach Bindungsverhalten kann dadurch ein Kontakt, der sich abweisend verhält und sagt, er sei sich nicht sicher, ob er eine Beziehung eingehen möchte, genau deshalb als besonders attraktiv erscheint. Und das, obwohl Sie aus  Erfahrung vielleicht ganz genau wissen, dass Sie gerade wieder an einen “Falschen geraten sind”.

Woran merke ich ganz konkret, dass er / sie es ernst meint?

Nach der Verliebtheitsphase erst, also vielleicht ab etwa 6 Monaten, beginnt eine Phase der Vertrauensbildung. Jetzt zeigt sich verbindliches Interesse. Denn nun erleben sich die die Partner in unterschiedlichen Situationen und alle Aktionen und Reaktionen zahlen darauf ein, ob man sich aufeinander verlassen kann. Ist sie da, wenn er schlechte Laune hat, wenn er Lust auf Sex verspürt, wenn er Hilfe benötigt, wenn er sich daneben, wenn er sich falsch und bösartig verhalten hat. Die Partner müssen sich auf einander einstimmen. Dies geschieht im positiven Sinne in diesen Schritten:

  • Achtsamkeit für den Partner und seine Bedürfnisse,
  • Toleranz für die Andersartigkeit der Wahrnehmung des Partners,
  • Zugewandte Kommunikation und Sorge um die Wünsche des Partners,
  • Verständnis entwickeln auch für die nicht so sympathischen Züge des Partners,
  • Zuhören ohne Verteidigungsversuche
  • und Empathie für einander.

Zeigt Ihr Kontakt diese positiven Verhaltensweisen, dann erlebt er die Phase der Vertrauensbildung und lässt sich tatsächlich auf die Beziehung ein. Voraussetzung dafür ist aber: Sie müssen diese Verhaltensweisen nun ebenfalls zeigen. Einseitigkeit in dieser Phase führt zum Abbruch.

Sind Sie zu selbstlos?

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Anderen Menschen eine Freude zu bereiten, gibt mir Energie und Kraft

Ich habe einen stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn im Umgang mit anderen

Ich sage grundsätzlich erst einmal "Ja", wenn andere mich um einen Gefallen bitten

Mir geht es gut, wenn es meinem Partner und/oder meinen Freunden gut geht

Es macht mir nichts aus, wenn ich zurückstecken muss für andere

Ich werde oft enttäuscht von Menschen, denen ich zuvor geholfen habe

Ich bin Meister der Kompromisse, denn man kann nie alles haben

In meiner Freizeit bleibt mir so gut wie keine Zeit für mich

Abends bin erschöpft und fühle mich wie ausgelaugt

Mir wurde schon oft gesagt, ich solle mehr auf mich selbst achten

Ich bin bekannt dafür, immer ein offenes Ohr zu haben für Sorgen und Probleme meiner Freunde

Werte wie Luxus, Status und Reichtum sind mir nicht wichtig. Liebe ist wichtiger als all das!

Manchmal frage ich mich schon, wer eigentlich meine Bedürfnisse erfüllt

In Beziehungen ziehe ich immer den Kürzeren

Ich pflege viele Freundschaften, aber meine Liebesbeziehungen enden immer hässlich

Unter Konflikten leide ich. Lieber erlebe ich Harmonie als dass ich Recht behalte

Sind Sie zu selbstlos?
Sie sind nicht selbstlos
Ihnen ist Ihr Vorteil wichtig. Wenn Sie etwas für andere tun, dann erwarten Sie eine entsprechende Gegenleistung. Das ist für Sie eine einfache Rechnung: Quid pro quo. Möglich, dass Sie in früheren Beziehungen ausgenutzt wurden und deshalb besonders aufmerksam und vielleicht auch misstrauisch geworden sind. Möglich, dass Sie sich rasch übervorteilt fühlen, weil Ihre Erwartungen an andere höher sind als deren Möglichkeiten. Möglich, dass Sie Ihre Tauschgeschäfte nicht eindeutig und klar im Vorfeld ausgehandelt haben und so Ihr Gegenüber nicht wusste, was Sie erhofften. Tipp: Wenn Sie grundsätzlich von anderen Menschen erwarten, was Sie von sich selbst erwarten, werden Sie immer wieder enttäuscht. Denn denen sind unterschiedliche Dinge wichtig als Ihnen, sie leben nach anderen Werten als Sie. In deren Wahrnehmung ist deshalb vielleicht alles ausgewogen – was Ihnen ganz und gar nicht so vorkommt. Klären Sie Ihre Bedienungen und Standards frühzeitig und machen Sie Erwartungen deutlich.
Sie investieren gerne, aber Sie ziehen auch Grenzen
Sie sind nicht unbedingt selbstlos, aber Sie sind großzügig. Sie unterstützen andere Menschen gerne. Für die Liebe und Ihre Beziehung gehen Sie Kompromisse ein und zeigen Einsatz. Phasen, in denen Sie zurückstecken, ertragen Sie gut – wenn die Aussicht auf eine Veränderung besteht. Irgendwann ziehen aber auch Sie Bilanz: Hat sich mein Investment gelohnt? Erhalte ich etwas zurück? Tipp: Pflegen Sie weiterhin Ihren Selbstschutz, damit Sie nicht ausgenutzt werden. Manche Menschen kennen keine Grenzen und entpuppen sich am Ende als schlechte und unzuverlässige Tauschpartner. Warten Sie nicht zu lange, um auch einmal "Nein" zu sagen, denn wenn Sie Ihren Ärger verdrängen, bricht er irgendwann aus Ihnen heraus.
Sie sind selbstlos – bis zur Selbstaufgabe
Gar keine Frage: Sie meinen es gut. Für Menschen, die Sie mögen und die Personen, die Sie lieben, lassen Sie alles stehen und liegen. Sie sind Schulter zum Anlehnen, Freund in schweren Zeiten, guter Zuhörer und geschätzter Ratgeber. Sie fühlen sich verantwortlich für andere, Sie plagt ein schlechtes Gewissen, wenn Sie eine Bitte abschlagen müssen. Oft schon wurden Sie deshalb ausgenutzt und Sie fühlten sich verraten. Immer wieder investieren Sie – und erhalten nur ein Bruchteil zurück – wenn überhaupt. Sie erwarten auch insgeheim nicht mehr viel von Ihrer Umwelt. Das Risiko, dass Sie aufgerieben werden zwischen Pflichtgefühl, schlechtem Gewissen und höchsten Ansprüchen an sich selbst, ist leider immens. Es besteht die Gefahr, dass Ihr Selbstwert durch jede Enttäuschung mehr verletzt wird, bis Sie sich selbst in Frage stellen und an dem Sinn von Beziehungen, Liebe und Freundschaft zweifeln, weil ja doch niemand Ihnen gegenüber Dankbarkeit und Anerkennung zeigt. Tipp: Sagen Sie unbedingt häufiger "Nein". Warum? Weil Sie erleben sollten, daß Ihre Selbstliebe nicht abhängig ist, was andere von Ihnen denken.

Woran bin ich mit ihm? – Ist mein Partner der Falsche oder Richtige?

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Wie thematisiere ich meine Sorge, er / sie könnte es nicht ernst meinen?

In den ersten Monaten werden Sie kaum mehr erfahren können, als ob für Ihren Kontakt überhaupt eine Beziehung vorstellbar ist oder ob dieser ein unverbindlicheres Modell bevorzugt. Darüber lässt sich sprechen und ein Blick auf die Beziehungshistorie sorgt oft für mehr Klarheit, denn es gibt keinen Grund, weshalb Sie von Ihrem  Kontakt anders behandelt werden als Ihre Vorgänger.

Ist es wichtig, wie und wo wir uns kennengelernt haben?

Nein. Liebe lässt sich überall finden, sie ist nur nicht überall gleich wahrscheinlich. Auf einem Seitensprungportal sind eben nun einmal weniger Menschen unterwegs, die eine langfristige Beziehung suchen als in einer Partneragentur wie Parship (Ich bin seit über 10 Jahren im Experten-Team von Parship tätig).

Wie signalisiere ich, dass ich mehr möchte?

Verhalten Sie sich so verbindlich, wie Sie sich das umgekehrt wünschen würden. Das ist ein deutliches Signal und das wird Ihr Kontakt verstehen. Versteht er es nicht, dann wird er es wahrscheinlich nicht sehen wollen – was gegen verbindliche Absichten sprechen würde.

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Wann sollte ich aufhören, ihm hinterher zu rennen?

Sich zu bemühen zeigt Verbindlichkeit und festen Willen. Doch es kann auch sein, dass der Wunsch sich zu beweisen aus der Überzeugung kommt, dass man sich Liebe erst verdienen muss. Diese Menschen sollten vorsichtig sein, wenn sie zu euphorisch um Zuneigung kämpfen, denn meist geraten diese an Partner, die deren Anerkennung möchten – aber nur die Anerkennung und keine Beziehung. Der Grat zwischen Eroberung und Bedürftigkeit kann sehr schmal sein. Und Bedürftigkeit ist keinesfalls anziehend.

Spielchen spielen, sich also rar zu machen und andere Strategien, taugen nur selten etwas. Wenn Sie wirklich eine Beziehung wünschen, dann seien Sie authentisch. Sie wollen ja auch nicht – in den hoffentlich vielen Jahren einer Partnerschaft – sich ständig verstellen müssen. Es schadet aber nichts, wenn Sie beispielsweise feststellen, dass Sie sich immer wieder in unerreichbare Personen verlieben, zu überprüfen, wie es um Ihr Bindungsverhalten bestellt ist. Vielleicht steuert das nämlich die Schutzstrategien, die Ihre Partnersuche boykottieren: Im Beispiel einer unerreichbaren Person, weil sie vergeben ist oder sagt, sie könne sich derzeit keine Beziehung vorstellen, kann unbewusste Bindungsangst der Grund sein, weshalb Sie sich so sehr engagieren – denn insgeheim wissen Sie ja, da wird nie eine Beziehung draus. Wenn Sie gleichzeitig alle Personen als uninteressant abtun, die sich um Sie bemühen, dann sollten Sie versuchen, das Muster zu erkennen und zu verändern, auch mit professioneller Unterstützung oder mit einem meiner Online Kurse.

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Eric Hegmann ist Paartherapeut, Single-Coach und Autor. Er hat über ein Dutzend Bücher zu Liebe, Partnerschaft und Partnersuche veröffentlicht. Er ist Co-Gründer der Modern Love School .

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