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Dysmorphophobie – Krankhafter Angst, Hässlich Zu Sein 

Es scheint wie verhext: Gerade die, die sich eine Beziehung am meisten wünschen, geraten immer wieder an die, die auf keinen Fall eine eingehen wollen. Dafür gibt es aber Gründe. Mit Video

Die Nähe-Distanz-Dynamik erklärt

Wir kennen sie alle (vielleicht aus eigener Erfahrung), jene Singles, die nichts unversucht lassen, Liebe zu finden. Die aber immer scheitern, weil sie ihr Herz jemandem schenken, der sich als unerreichbar herausstellt: verheiratet, vergeben, nicht bindungsfähig. Der Einfluss unseres Bindungssystems auf die Partnerwahl ist immens.

Eigentlich ist es ganz einfach?

Menschen sind evolutionär auf Bindung geprägt. In der Kindheit – und in ihrem Leben – erlernen sie ihren Bindungsstil. Davon gibt es (mit Überschneidungen) drei Typen:

Der ängstliche Beziehungstyp,

der viel Nähe braucht und sich immerzu sorgt, ob er genug geliebt wird und große Opfer auf sich nimmt, um geliebt zu werden.

Der vermeidende Beziehungstyp,

der Nähe als Angriff auf seine Individualität empfindet, darunter aber auch leidet und deshalb zweideutige Signale sendet.

Und der sichere Beziehungstyp,

der lange harmonische Partnerschaften führt, weil er Nähe zulassen und geben kann.

Auf die Bevölkerung verteilt (nicht auf die Geschlechter!) sind wohl gut 20 Prozent der Menschen eher ängstliche, weitere 25 eher vermeidende und über die Häfte sichere Beziehungstypen. Der Rest sind seltene Mischformen.

Vermeidend und ängstlich treffen sich

„Was kann ich nur tun, damit ich nicht verlassen werde?“ trifft auf „Ich wusste, ich bin nicht für feste Partnerschaften gemacht“.

Die Dynamik, die daraus entsteht: der ängstliche Typ aktiviert alle seine Potentiale, um seinem Partner näher zu kommen und nahe zu bleiben. Daraufhin erlebt der vermeidende Partner alle seine Ängste bewahrheitet und sucht Flucht und Rückzug.

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Warum bin ich Single? – Bin ich beziehungs­unfähig?

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Nähe und Distanz-Wunsch: Warum nun geraten sie so oft aneinander?

  1. Die sicheren Beziehungstypen leben in Beziehungen. Sie sind häufig gar nicht verfügbar.
  1. Vermeidende Beziehungstypen können sich nur kurzzeitig von anderen vermeidenden Typen angezogen fühlen – auf Dauer fehlt die Nähe, die Bindung möglich macht. Ängstliche Typen geben Nähe – allerdings zu viel.
  2. Ängstliche Beziehungstypen suchen Sicherheit in einem Partner. Ein ebenfalls ängstlicher Typ kann ihnen die nicht vermitteln. Der selbstbewusste, vermeidende Typ allerdings schon.

Was bedeuten die Beziehungstypen für Ihre Partnersuche?

Finden Sie heraus, welches Bindungsverhalten Sie präferieren und sortieren Sie an deren Verhaltensweisen jene Partner frühzeitig aus, die Ihre Bedürfnisse nicht erfüllen können.

Achten Sie darauf, welche Verhaltensweisen Ihr Bindungssystem aktivieren. Machen Sie sich klar, dass Sie mehr Entscheidungsmöglichkeiten haben als Sie zunächst erkennen.

Wenn Sie „immer an die Falschen geraten“ sind Sie eher ein ängstlicher Beziehungstyp, der an vermeidende Typen gerät. Diese Konstellation ist sehr unglücklich und nur möglich, wenn Sie beide sich Verhaltensweisen von sicheren Typen aneignen können. Das wird aber harte Beziehungsarbeit. Ein sicherer Typ würde Ihnen Halt geben können.

Wenn Sie „auf den perfekten Partner warten“ sind Sie eher ein vermeidender Beziehungstyp, der hin- und hergerissen ist zwischen dem menschlichen Bedürfnis nach Bindung und Abhängigkeit und der Ausrede, es wäre eben bisher nicht der Richtige gekommen, der „mich so nimmt, wie ich bin“. Ohne Veränderung werden Sie nicht einmal einen gemäßigten sicheren Beziehungstypen an sich heranlassen können.

Wenn Sie ein sicherer Beziehungstyp und auf Partnersuche sind, dann fehlen Ihnen höchstens die Gelegenheiten, neue Menschen zu kennenlernen – obwohl Ihnen das eigentlich nie wirklich schwer fällt. Vielleicht suchen Sie an den falschen Orten?

Was bedeuten die Nähe Distanz Wünsche für Ihre Partnerschaft?

Erkennen Sie den eigenen Beziehungstypen und den Ihres Partners und die Dynamik, die sich daraus ergibt und was Ihr Bindungssystem aktiviert. Ihr Ziel sollte sein, sich einerseits nicht zu verbiegen und dabei dennoch für sich und Ihren Partner einen möglichst sicheren Beziehungsstil zu finden. Denn der gibt Ihnen gegenseitig Halt und erfüllt Ihre Bedürfnisse.

Unbewusste Beziehungsmuster erkennen:

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Sie haben einen neuen Kontakt. Wie entscheiden Sie, ob Sie ihn weiterverfolgen?

Was denken Sie, wenn Sie etwas an Ihrem neuen Kontakt stört?

Wie viel Nähe wünschen Sie sich in einer Partnerschaft?

Welche Beziehungsvorbilder haben Sie?

Wie gehen Sie mit Konflikten in einer Beziehung um?

Immer der Falsche – Unbewusste Beziehungsmuster erkennen
Sie sind romantisch und perfektionistisch
Ihre Überzeugungen, wie Ihr Partner sein soll und was eine Beziehung ausmacht, sind stark ausgeprägt. Sie wissen, was Sie wollen und nur wenn Sie ganz sicher sind, den Richtigen gefunden zu haben, lassen Sie sich auf Ihr Gegenüber ein. Weil Sie auf Ihre Gefühle hören und viel investieren, haben Sie zahlreiche schmerzhafte Enttäuschungen erlebt. Auch deshalb wollen Sie sich ganz sicher sein, dass Sie keinesfalls an den Falschen geraten. Wenn Sie nicht voll und ganz entflammt und verliebt sind, hat ein Kontakt bei Ihnen keine Chance. Sie wünschen sich nicht unbedingt die Liebe auf den ersten Blick, aber Sie sind überzeugt, dass es anfangs schon richtig Peng! machen muss, sonst wird sich daraus nichts entwickeln können. Sie haben dieses Glück auch bereits erlebt – doch danach zerbrach es, weil Sie ausgenutzt, belogen oder betrogen worden sind. Verliebtheit und Liebe sind jedoch ganz unterschiedliche Dinge. Liebe wächst und entsteht. Gemeinsam. In einer Beziehung wird mit der Zeit die Zuneigung stärker und gibt immer mehr Sicherheit und Geborgenheit. Peng! ist ein Feuerwerk, das rasch verpufft. Geben Sie auch Kontakten eine Chance, die nicht ganz perfekt sind. Sie sind es auch nicht, aber vielleicht passen Sie dennoch – oder gerade deshalb – perfekt zusammen!
Ihr Selbstwert ist verletzt und gering
Sie fühlen sich nicht wirklich liebenswert. Vielleicht ist dies eine Folge von Prägungen Ihrer Kindheit. Möglich dass Sie immer wieder erlebt haben, dass Sie nicht gut genug wären, dass Sie wertlos oder nicht liebenswert wären. Vielleicht hat aber auch Ihre Beziehungshistorie Sie glauben lassen, dass Sie nicht anziehend, attraktiv oder intelligent genug wären, um nicht betrogen zu werden. Sie fühlen sich oft alleingelassen, dabei empfinden Sie eine große Sehnsucht nach Geborgenheit und einer vertrauensvollen Bindung, die Ihnen das Gefühl gibt, bedingungslos geliebt zu werden. Aus dieser Position der Schwäche heraus sind vermeintlich starke Partner für Sie besonders interessant. Partner, die etwas ausstrahlen, die begehrt werden, denn davon wünschen Sie sich etwas ab, das würde Sie bestätigen und gut fühlen lassen. Doch diese Partner sind meist in Wirklichkeit gar nicht so stark, wie sie scheinen. Sie haben im Gegenteil oft Selbstzweifel, gegen die sie ein Mittel kennen: Anerkennung von anderen. Deshalb suchen, finden und wählen diese Menschen Partner, die sich ihnen zuliebe sehr viel Mühe geben, die bereit sind, sich für sie anzupassen und zu verändern. Die Folge: Sie werden erneut verletzt und verlieren erneut Selbstvertrauen. Um aus diesem Teufelskreis auszubrechen, müssen Sie Ihr Selbstwertgefühl stärken. Nennen Sie es Ihr Inneres Kind, das erst heilen muss, damit Sie wieder furchtlos und mutig stark werden. Denn dann werden Sie nicht länger Menschen anziehen, die aus Ihrer Schwäche ihre eigene Stärke ziehen und Ihre Energie "aussaugen" und Sie wie eine leere Hülle zurücklassen, wenn Sie keine Kraft mehr haben – oder sogar aggressiv, manipulativ oder gewalttätig werden, wenn Sie sich aus deren Einfluss zurückziehen wollen. Möglicherweise gelingt Ihnen dies auch nur mit Unterstützung. Dann lassen Sie sich helfen, denn das Leben ist zu kurz für unglückliche Beziehungen.
Sie verhindern Nähe bewusst oder unbewusst
Sie wünschen sich eine Beziehung – aber Sie fürchten sich auch vor ihr. Denn Sie sind – vielleicht nur insgeheim – überzeugt, dass Nähe und Offenheit vor allem zu Verletzungen führt. Dieses Phänomen wird auch aktive oder passive Beziehungsverweigerung genannt. Der aktive Beziehungsverweigerer weiß recht genau, dass er niemanden so nah an sich herankommen lassen möchte, dass dieser ihn verletzen könnte. Er muss keinen solchen Test machen, deshalb ist wahrscheinlicher, dass Sie zu den passiven Beziehungsverweigerern gehören. Das mag für Sie überraschend klingen, denn eigentlich sehnen Sie sich doch so sehr nach Nähe und Zuneigung. Aber Sie sind perfekt darin geworden, diese Nähe zu sabotieren, so dass nicht einmal Sie wirklich bemerken, welche Muster ablaufen. Es kann beispielsweise sein, dass Sie sich nur einlassen mit Menschen, die Ihnen von Vornherein versichern, nur an Ihnen allein und an einer langfristigen Beziehung interessiert zu sein. Damit verhindern Sie, dass Sie sich nicht vergeblich bemühen und große Gefühle sich entwickeln können. Doch Sie erreichen damit, dass Ihr Kontakt sich unter Druck gesetzt fühlt und sich zurückzieht. Vielleicht erfüllt aber auch niemand Ihre hohen Ansprüche. Lieber bleiben Sie allein, als dass Sie Kompromisse und Risiken eingehen würden. An allen etwas auszusetzen zu haben, ist eine sehr effektive Methode, niemanden an sich heranzulassen und ein Zeichen von tiefen Verletzungen, die sie höchstwahrscheinlich in Ihrer Kindheit erlebt haben. Aber Sie sind jetzt erwachsen, Sie können anders reagieren, Sie können sich wehren, Sie können ganz anders verhandeln, nämlich auf Augenhöhe! Sie müssen einem Partner eine Chance geben, wenn Sie eine Beziehung eingehen wollen. Mit seinen Forderungen und Verhaltensweisen können Sie heute ganz anders umgehen als früher.

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Eric Hegmann ist Paartherapeut, Single-Coach und Autor. Er hat über ein Dutzend Bücher zu Liebe, Partnerschaft und Partnersuche veröffentlicht. Er ist Co-Gründer der Modern Love School .

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